I, Europa. — 3. Die außerdeutschen Länder Europas.
163
b) Republik Portugal.
90000 qkm Bayern + Baden , 5 Mill. E., halb so dicht bevölkert
wie das Deutsche Reich.
§ 247. Portugal ist der Westabfall des Kaftilifchen Hochlandes zwischen
Gnadiäna- und Minho^minjo^ müudung. Einst war es eine große Seemacht,
jetzt ist sein Handel meist in englischen Händen. Der Anbau des Landes
liegt noch recht danieder, doch ist es dichter bevölkert als Spanien.
Wirtschaftsgeographie. Tie Landwirtschaft hat in neuerer Zeit
Fortschritte gemacht, die Industrie ist gering. Die Kolonien blühen in Afrika
wieder auf, die in Asien liegenden sind bedeutungslos (f. den Atlas!).
Das Deutsche Reich treibt mit Portugal nur unbeträchtlichen Handel.
Es führt Kork, Kakaobohnen, Wein und Schwefelkies von dort ein und
Zucker, geschälten Reis, Metallwaren und Leder dahin aus.
Die beiden Großstädte sind 1. die herrlich an der Tejomünduug ge-
legeue Hauptstadt Lissabon [Sisböa] (360), und 2. Porto oder Op orto
(= Hafen) an der Douromündnng, das viel Wein („Portwein") ausführt.
Portugal hat namentlich in Afrika ausgedehnte Kolonien. Über die Azoren
[a^ören] länft das deutsche Kabel von Emden nach New Jork.
Zeichnung: Die Straße von Gibraltar nebst Umgebung. Be-
rücksichtige dabei! Gibraltar, Malaga, Cüdiz, den Gnadalqnivir mit Sevilla,
in Afrika Tanger und Ceuta.
9. Die Republik Frankreich.
536000 qkm, fast so groß wie das Deutsche Reich, 39 Mill. E., 2/;i so dicht bevölkert
wie das Deutsche Reich.
§ 248. Lage, Größe. — Aufgaben. 1. Wie verlaufen der 48. Breiten-
kreis und der 2. Längenkreis in Frankreich und im übrigen Europa? 2. Berechne
nach den Breitengraden die Strecke Calais—pyrenäen und prüfe die Berech-
nung mit dem Maßstabe! 3. Welche Länder berührt Frankreich, welche Meeres-
grenzen hat es?
§ 249. Bodengestalt, Gewässer. Der Aufbau Frankreichs ist dem
des Deutschen Reiches ähnlich. Am Süd- und Südostrand hat es a) teil
au zwei Hochgebirgen: den Pyrenäen und den Alpen. Den Alpen
lagert sich d) das tiefe Rhöue-Saöne^ßön^-Beckeu vor. Darauf folgt
c) das Französische Mittelgebirgslaud, d) das Französische Tief-
end. — Auch das Flnßsystem ähnelt dem deutschen. Ein Strom ent-
quillt den Alpen und geht zum Mittelmeer- die Rhone* mit Saone,
Ssßte, Durance. Die meisten Flüsse entspringen dem Mittelgebirge und
fließen zum Atlantischen Ozean (Seine, Loire mit ihren Zuflüssen); dahin
wendet sich auch die Garonne von den Pyrenäen. Dieses schön geordnete
Flußsystem leidet infolge früherer Entwaldung an Unregelmäßigkeit des
Wasserstandes, aber ein stark entwickeltes Kanalnetz kommt dem Verkehr
zu Hilfe.
1 Seit. Rliodanus, sranz, le Rhone.
11*
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T45: [Spanien Stadt Portugal Granada Madrid Valencia Königreich Ebro Provinz Hauptstadt], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
Extrahierte Personennamen: Porto New_Jork Längenkreis
Extrahierte Ortsnamen: Europa Europas )_Republik_Portugal Deutsche_Reich Gnadiäna- Spanien Afrika Asien Lissabon Afrika Emden Malaga Sevilla Afrika_Tanger Ceuta Frankreich Deutsche_Reich Deutsche_Reich Frankreich Europa Frankreich Frankreichs Süd- Atlantischen_Ozean Rhone
164
C. Länderkunde.
§ 250. Das Klima Frankreichs ist mild, die Niederungen am Mittel-
meere bringen Oliven, Feigen, Orangen hervor. Wein gedeiht vorzüglich, am
reichlichsten auf dem sonnigen Gelände an der unteren Garonne (Bordeaux-
wein) (Bild 95.) und auf der Champagne. Der fehr fruchtbare Boden liefert
Weizen, die rauheren Höhen sind meist nnbewaldet. An Bodenschätzen
ist Frankreich arm; doch haben die Franzosen durch vielseitige Industrie,
besonders in Gegenständen der Kunst, in Luxus- und Modewaren (Seiden-
stoffe), den Reichtum ihres Landes noch zu steigern gewußt.
§351. Bevölkerung. Die Franzosen sind hauptsächlich Nachkommen
der alten Gallier, die nach Unterwerfung durch die Römer deren Sprache
annahmen. So bildet das Latein den Grundstock des Französischen. Land
und Leute empfingen ihren Namen von den germanischen Franken, die in
der Völkerwanderung Gallien eroberten. Auf der Halbinsel Bretagne leben
noch viele Kelten, in den Pyrenäen Basken, bei Nizza und auf der
Insel Korsika Italiener. Außerdem wohnen in Frankreich viele Aus-
lüuder. Die Zahl der ganz überwiegend katholischen Bewohner ist seit
längerer Zeit ziemlich gleich geblieben (39 Mill.). Die Landbevölkerung
überwiegt bedeutend, nur 15 Städte siud Großstädte (im Deutschen Reich 48).
Seit der Revolution (1789) ist Frankreich in Departements (86) einge-
teilt, doch sind auch uoch die alten Provinznamen gebräuchlich.
§ 252. a) Die Pyrenäen, ein Hochgebirge von fast halber Länge der
Alpen, ziehen vom Golfe du Lion zum Golf von Biseäya. Etwa in der
Mitte erheben sie sich in der Maladetta-Gruppe bis zu 3400 m. Da
tiefe Einschnitte fehlen, sind die Pyrenäen unwegsam; die Hauptverkehrs-
wege umgehen sie im 0 und W; erst jetzt baut man Eisenbahnen durch
das Gebirge. Der reiche Niederschlag der französischen Pyrenäen ruft in
den uuteren Teilen dichte Bewalduug, in den oberen Almen und kleine
Gletscher hervor. Die Pyrenäen sind nur spärlich bewohnt. Am Fuß des
Gebirges liegt Lourdes, der bekannte französische Wallfahrtsort.
Aufgabe. Vergleiche die Pyrenäen mit den Alpen hinsichtlich der Seen!
§ 253. d) Die Französischen Alpen bilden die Südhälfte der Westalpen.
Die Grenze gegen Italien verläuft auf der höchsten, wasserscheidenden Kette.
Unter den zahlreichen Gebirgsstöcken ragt besonders die von 23 Gletschern
umgürtete Montblanc-Gruppe hervor, unter den Gletschern des Mont-
blane das 7 km lauge, vielbesuchte Eismeer (^ler de glace). Von den
Pässen sind die bekanntesten der Kleine St. Bernhard (Jfere^ Dora
Bältea) mit schöner Straße und der Mont Cenis, dessen 12 km langer
Tunnel Frankreich mit Italien verbindet. Die wichtigsten Flüsse der
Französischen Alpen sind die Rhoneznflüsse Jsere und Durauce.
Wie ein abgetrennter Zweig der Westalpen erscheint der nördlich der
Rhone anhebende Schweizer Jura, aus dessen Ketten der Donbs [bu:
zur Saone eilt. Sein Tal bildet in Verbindung mit dem Bnrgnndischen
Tor die alte Verkehrsstraße von Mitteleuropa zum Rhonetal und zum Mittel-
meer. Daher liegen hier mehrere Festungen.
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Extrahierte Ortsnamen: Frankreichs Frankreich Gallien Nizza Frankreich Deutschen_Reich Frankreich Lourdes Italien Frankreich Italien Mitteleuropa Rhonetal
Maladetta (3400 m). 3jit. Perdu (3350 m). Pic du Midi (2900 m). Scharte von Roncesvalles-—>
93. Die Pyrenäen^e^ie, von Pau aus gesehen. Im Vordergrund erscheint das von Weidenbiischen und Ziersträuchern umrahmte flache Filltzbett des Dave
de Pau. Ienseit der mit Pappeln geschmückten Ebene erhebt sich die hier auf fast 200 km sichtbare Kette der Pyrenäen.
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166
C. Länderkunde,
Aufgaben. 1. Bestimme die Lage des Montblanc auf der politischen Karte!
2. Vergleiche den Schweizer Jura und den Deutschen Jura in ihrem äußeren
Aufbau!
§ 254. Das Rhöne-Saöne-Becken ist ein wichtiges Durchgangsland.
Im W wird es begrenzt durch den Steilabfall des Französischen Mittel-
gebirges. Die Saone empfängt vom Jura den mit dem Rhein durch
einen Kanal verbundenen Donbs und vereinigt sich bei Lyon mit der
Rhone. Diese entsteht am St. Gotthard, durchströmt den Genfer See
und durchbricht, zum Teil in unterirdischem Laufe, den Jura. Auf dem Wege
zum Mittelmeer empfängt sie Jsere und Durance von links und mündet
in einem großen Delta. Ihre Anschwemmungen, vom Meere nach W
getrieben, haben bis an die Pyrenäen eine öde Küste mit Nehrungen und
Strandseen geschaffen.
§ 255. Burgund ist das Gebiet der Saöne. An der Burgundischen
Pforte halten die Festungen Belfort [befor] und Besancon Wacht. Auch
die größte Stadt des weinberühmten Landes, Dijon, ist stark befestigt.
Am Zusammenfluß von Rhone und Saöne liegt die einstige römische Haupt-
stadt Galliens, die drittgrößte Stadt Frankreichs, Lyon, der Mittelpunkt
der großartigen französischen Seidenindustrie (525). — In den armen,
dünnbevölkerten Alpenländern Savoyen und Dauphine ist nur die
Festung Grenoble an der Jsere wichtig.
In französisches Gebiet eingeschlossen liegt östlich von Nizza das kleine,
selbständige Fürstentum Monaco (15000 E.) mit der Spielhölle von
Monte Carlo und einem berühmten Institut für Meeresforfchuug.
Die Südostecke Frankreichs, die Provence, weist bedeutende Orte auf.
Hier ist Marseille mit mehr als 1 2 Mill. E. die zweite Stadt der Republik,
der erste Hafen Frankreichs und des Mittelmeeres. Östlich von ihm ist
Toulon Frankreichs größter Kriegshafen am Mittelmeer. Weiter östlich
an der französischen Riviera liegen viele, wegen ihres milden Winterklimas
aufgesuchte Kurorte, darunter Nizza (165). (Bild 94.)
§ 256. /c) Das Französische Mittelgebirgsland setzt sich zusammen
aus dem Zentralplateau und den nördlich sich daranschließenden Berg-
landschasten, die nach No gegen die halb französischen Vogesen ziehen.
— Das Zentralplateau erhebt sich mit dem Ostrand, den Cevennen,
steil aus der Rhöne-Ebene und senkt sich langsam nach Nw. Den
Hauptteil bildet das rauhe, an erloschenen Vulkankegeln reiche Hochland
der Auvergne. Hier erhebt sich als höchster Berg des Französischen
Mittelgebirges der Moni Dore zu 1900 m. Die Cevennen und ihre
Fortsetzung bilden eine wichtige Wasserscheide. Nach W und N fließen
außer der Maas die Seine mit ihrem rechten Nebenfluß Marne, die
Loire mit dem Allier und die rechten Zuflüsse der Garouue. ,Durch
den Canal du Centre und den Kanal von Burgund stehen Loire und
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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Extrahierte Personennamen: C._Länderkunde Gotthard Carlo Toulon_Frankreichs
I. Europa. — 3. Die außerdeutschen Länder Europas.
167
Seine mit der Saöne, also auch der Atlantische Ozean und das Mittelmeer
in Verbindung.
Das Zentralplateau ist eine ärmliche, dünnbevölkerte Landschaft, deren
Bewohner teils nach den umgebenden Gebieten abzuwandern pflegen. Nur
westlich von Lyon ist durch Kohlen- und Erzlager ein Jndnstriebezirk eut-
standen. Die Hauptorte sind die Großstadt St. Etienne und Le Crenzot
Maschinen- und Waffenfabriken), das „französische Essen". Am Ostfuße
einer großen Vulkanreihe liegt im Alliertale Clermont-Ferrand, der
Hauptort der Auvergue.
94. Nizza an der französischen Riviera, vom Moni Boron im Osten der Stadt
aus gesehen.
Zu den anmutigsten uno vornehmsten Städten der französischen Riviera gehört die einst italienische
„Blumenstadt" Nizza, die seit ihrer Zugehörigkeit zu Frankreich einen außerordentlichen Aufschwung
genommen hat und der Lieblingsaufenthalt zahlreicher Kurgäste aus allen Ländern im Winter und im
zeitigen Frühjahr ist.
Das kleine, hügelige Grenzgebiet an der Maas und der Mosel ist der
französische Teil des Lothringer Stufenlandes. Eiu Gürtel von Be-
festignngen zieht sich von Belfort über Tonl nach Verdun. Der Hauptort
Französisch-Lothringens ist das gewerbreiche Nancy.
Im Nw liegt das Hügelland der Bretagne und der Norm an die.
Die Bretagne wird bewohnt von den keltischen Bretonen, Frankreichs bester
seemännischer Bevölkerung. An der Spitze der Halbinsel liegt der Kriegs-
Hafen Brest, der aber von Cherbourg (am Kanal) übertroffen wird.
§257. ä) Das wellige Französische Tiefland zerfällt durch niedrige Boden-
schwellen in die großen Becken der Seine, der Loire und der Garonne.
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168
C. Länderkunde.
1. Das Seinebecken, in dessen Mittelpunkt Paris liegt, wird um-
kränzt von Höhen. Den Ostrand bilden das Plateau von Langres, die
Argonnen und Ardennen, im W grenzt es an die normannischen Höhen.
Abgesehen von Schelde und Somme sammeln sich die Gewässer (Marne
und Oise von rechts) in der Seine, die bei Le Havre den Kanal erreicht.
Das milde Klima, der für Weinbau sehr geeignete Boden und die reichen
Kohlenlager an der französisch-belgischen Grenze haben hier Frankreichs
dichteste Bevölkerung hervorgerufen. Zu beiden Seiten der Seine, unterhalb
der Marnemündung, liegt Paris, die Hauptstadt Frankreichs und die
drittgrößte Stadt der Erde (fast 3 Mill. E.). Paris ist der Mittelpunkt für
Frankreichs Handel und Gewerbe. Weil sich hier auch alles geistige und
politische Leben des Staates vereinigt, ist die Stadt reich an herrlichen Bauten
und Kunstschätzen und deshalb ein Treffpunkt der Fremden. Berühmt sind
die großartigen Promenaden, die Boulevards^, die Champs-Elysees,
eine parkartige Straßenanlage von 2 km Länge, Notre-Dame, die gotische
Kathedrale der Altstadt, der Louvre, ein gewaltiges Museum, und das
Pantheon, in dem sich die Ehrengräber berühmter Franzosen befinden.
Paris ist eine riesige Festung. Die internationalen Schnellzüge von St. Peters-
bürg und Berlin wie von Amsterdam-Antwerpen-Brüssel nach der Pyrenäen-
Halbinsel nehmen ihren Weg über Paris, desgleichen die von England über
Calais nach Spanien, nach der Riviera, nach Rom und nach dem Orient.
Südwestlich von Paris entstand die ehemalige Lieblingsresidenz der
französischen Könige, Versailles. An der unteren Seine (Normandie)
ist wegen seiner Industrie Rouen, an ihrer Münduug Le Havre als
wichtigster französischer Hafen am Kanal zu nennen. In der Nordwestecke
des Landes liegen die Häfen Bonlogne und Calais, die den Verkehr
nach England vermitteln. Im Innern sind Amiens an der Somme und
die Festung Lille Hauptorte der Spinnerei und Weberei. Auf beiden
Ufern der oberen Marne dehnt sich die weinreiche Champagne aus.
Nordöstlich von ihrer Hauptstadt Reims, der einstigen Krönungsstadt der
französischen Könige, liegt an der Maas die ehemalige Festung Sedau.
Das Loirebecken liegt zwischen dem Zentralplateau und dem
'"Hügelland der Bretagne und der Normandie. Es hat große Bedeutung
für den Durchgangsverkehr von Paris nach dem Süden. Die wichtigsten
Orte liegen an der Loire, an ihrem nördlichsten Punkte Orleans, weiter
abwärts Tours und Nantes (Vorhafen St. Nazaire). Nördlich der
Loire ist Le Maus einer der Hanptplätze der hier verbreiteten Leinenindustrie.
3. Das Garouuebecken ist die weite, flache Tieflandsmulde zwischen
dem Zeutralplateau und den Pyrenäen. Die Garonne entspringt im
Maladettagebiet, wendet sich bald bogenförmig nach W und mündet in einer
breiten, trichterförmigen Mündung, Gironde genannt. Durch den Canal
du Midi ist eine direkte (aber nur für kleine Fahrzeuge brauchbare) Verbin-
dnng vom Ozean zum Mittelmeer hergestellt.
i Die Boulevards, d. i. Bollwerke, sind die ehemaligen Festungsringe der^ Stadt.
Im Stadtplan treten sie als konzentrische Straßenzüge deutlich hervor. (S. den Atlas!)
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
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Extrahierte Ortsnamen: Paris Frankreichs Paris Frankreichs Paris Frankreichs Notre-Dame Paris Berlin Paris England Spanien Rom Orient Paris Versailles Rouen England Amiens Reims Bretagne Paris Nantes
I. Europa, —
3. Die außerdemschen Länder Europas,
169
Mit Ausnahme des von Dünen und Kiefernwaldungen eingenommenen
öden Küstenlandes südlich der Gironde, der Landes, ist das Garonnebecken
sehr fruchtbar und Frankreichs größtes Weingebiet (Bild 95). Unter den
Städten steht voran Bordeaux (260), der bedeutendste Hafen Frankreichs
am Atlantischen Ozean ivgl. seine Lage mit Bremen, Hamburg!). Es ist
auch der Hauptausfuhrort der uach ihm benannten Bordeauxweine. Am
östlichsten Punkte der Garonne liegt der lebhafte Jndustrieplatz Toulouse.
W. Weinbau an der Gironde bei Bordeaux.
§ 258. Die auswärtigen Besitzungen und Schntzstaaten Frankreichs
sind die wertvollsten Kolonien (etwa 52 Mill. E.) nach denen Englands
und Hollands. Sie liegen in Afrika, Asien, in Amerika und in der Süd-
see und bildeu die Grundlage des französischen Welthandels.
§ 259. Staatsverwaltung. Bald nach der Schlacht bei Sedan, am
4. September 1870, wurde Frankreich in eine Republik umgewandelt.
Der auf 7 Jahre gewählte Präsident regiert mit Hilfe der Minister und
zweier Kammern (dem Seuat und den Deputierten). Beide Kammern wählen
als „Nationalversammlung" durch Stimmenmehrheit den Präsidenten.
Zeichnung: Das Städte- und Festungsbild Frankreichs. Frank-
reich ist als Fünfeck in das Gradnetz einzuzeichnen; die Grenze kann teils als
gerade Linie, im W und So als flacher Bogen gezeichnet werden. Nach Ein-
Zeichnung der genannten Städte ist die große Bahn Pyrenäen—brüssel durch
eilte ziemlich gerade Liuie zu markiereu, die Toulouse, Lirnoges, Orleans, Paris,
^?t. Qnentin verbindet, gleichfalls die Bahn Bayonne—bordeaux—limoges.
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TM Hauptwörter (200): [T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T98: [König Jahr Mitglied Verfassung Regierung Republik Präsident Kammer Gewalt Staat], T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr]]
Extrahierte Ortsnamen: Europa Europas Frankreichs Frankreichs Atlantischen_Ozean Hamburg Toulouse Bordeaux Frankreichs Englands Hollands Afrika Asien Amerika Sedan Frankreich Frankreichs Toulouse Paris
148
C. Länderkunde.
6. Die Balkan-Halbinsel.
Gegen y2 Will, qkm, kleiner als das Deutsche Reich, nur 18 Mill. E., 1/3 so dicht
bevölkert wie das Deutsche Reich.
§ 220. Lage, Größe. Die Balkan-Halbinsel ist der südöstliche Vor-
sprung Europas südlich der Donau—save-Linie. Emst mit Kleinasien
verwachsen, jetzt nur durch den schmalen Bosporus (V2 bis 2^ km breit),
die Dardanellen (3 bis 5 km) und das inselreiche Ägäische Meer von
ihm getrennt, vermittelt sie noch heute den Übergang nach Asien.
Aufgaben. 1. Berechne den Zeitunterschied zwischen Fiume und Konstan-
tinopel! 2. Wie lange müßte ein Wanderer bei täglichem Marsche von 30 km
gehen, um von der Donau auf dem 22.° ö. L. bis zur Südspitze Griechenlands
zu gelangen? 3. Wo müßte er den Marsch des Wassers wegen unterbrechen?
4. Wie begünstigte die Natur des Landes im 8 die seemännische Ausbildung
seiner Bewohner? 5. Gib die Meeresgrenzen an?
Bodengestalt. Die Balkan-Halbinsel ist überwiegend gebirgig: a) Im
Nw ziehen in zahlreichen Ketten unter verschiedenen Namen die Dinarischen
Alpen mit der Küste gleichlaufend, die vortreffliche Häfen bildet, darunter
Zara, die Hauptstadt Dalmatieus, und die von hohen Felsentoren um-
gebene Festung Cättaro.
b) Im No der bogenförmige Balkan, ein schmaler, bis über 2000 m
hoher Wall. Unter zahlreichen Pässen ist der wichtigste der Schipkapaß,
der Bulgarien mit Rumelien verbindet.
c) Den Zwischenraum zwischen Dinarischen Alpen und Balkan - füllt
unter verschiedenen Namen das Thrakische (Mazedonische) Gebirge aus.
Die Täler der Morawa und des War dar (Belgrad—saloniki), im 0
das der Märitza (Belgrad —Sofia—konstantinopel) verbinden Mittel-
europa mit dem Orient.
Griechenland wird im N von dem Pindns nordsüdlich durchschnitten;
im 8 setzen sich die Ketten auf den Inseln des Ägäischen Meeres fort.
Der nur durch eine 6 km breite Landenge mit Mittelgriechenland verbun-
dene Peloponnes wird hauptsächlich vom Hochlande von Arkadien ein-
genommen. — Am Golf von Saloniki erheben sich Olymp (3000 m) und
Ossa, durch das malerische Tempetal voneinander getrennt.
§ 227. Klima. Der N hat im Innern und im 0 kontinentales
Klima, die Westküste gehört zu den regenreichsten Gebieten Europas; die
Ostküste ist den russischen Winden ausgesetzt, die große Gegensätze der
Jahreszeiten und geringe Niederschläge bewirken. — Der S hat Mittelmeer-
klima mit Winterregen und trockenen Sommern. Dann versiegen manche
Flüsse, und Staubwolken ziehen über die ausgedörrte Landschaft.
§ 228. Bevölkerung und Erwerb. Die Bevölkerung (18 Mill.) ist
bunt gemischt. Im N überwiegen Südslaweu, und zwar im Na\ die
türkenfeindlichen Serben, zu beiden Seiten des Balkan Bulgaren, die
im 6. Jahrhundert aus dem südlichen Rußland einwanderten und ums
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner]]
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Extrahierte Personennamen: C._Länderkunde Morawa
Extrahierte Ortsnamen: Deutsche_Reich Europas Asien Fiume Donau Griechenlands Balkan Bulgarien Balkan Belgrad Orient Mittelgriechenland Saloniki Europas Balkan
102 Europa.
In Kroatien-Slavonien, dem „ungarischen Mesopotamien", Agram,
Hst., Universität. — Fiume, Freihafen, Hauptausfuhrhafen des ungarischen
Hinterlandes.
5. Rumänien.
(131 »Og tkm, 7 Mill. E., 5i «uf 1 tkm.)
Ä»s Königreich Rumänien umfaßt die Tüd»stal»dachung der Trans-
silvanischen Alpen und die ihm vorgelagerten Tiefebenen, das weite, baum-
lose Tiefland der Walach ai*) und das hügelige Tiefland der
Moldau, sowie die steinige, steppenartige Bibrudsch«, zwischen Bbnan
und Schwarzem Meer. Die beiden erstgenannten Tieflinder sind fruchtbar,
„bei Regenwetter unergründlich schmutzig, im Sommer staubig und ssnnen-
durchglüht;" sie liefern große Mengen Getreide, besonders Weizen und Mais,
auf den europäischen Markt. — Die Rumänen sprechen eine romanische
Sprache und gehören der griechisch-orthodoxen Kirche an. Außerdem
leben im Laude zahlreiche Juden und Zigeuner. — Der König ist ein
Hohenzoller.
Der dentsch-rumänische Handel umfaßt 1/6 des rnm. Außenhandels
und steht an 3. Stelle (Getreide 3/4).
Hst. * Bukarest in der großen Walachai. — Iassy (jaschi), größte
Stadt der Moldau. — In Galatz und Braila berühren sich Donau- und
Seeschiffahrt.
6. Frankreich.
(536 000 qkm, 39 Mill. E. 74 auf 1 qkm.)
(Insgesamt 6x/2 Mill. qkm und fast 90 Mill. E.)
1. Das Land. Frankreich nimmt die Westgrenze des europäischen
Rumpfes ein. Seine sichere natürliche Umgrenzung, seine Lage an zwei
wichtigen Handelsmeeren und zwischen den germanischen und romanischen
Ländern bedingen eine vorteilhafte Weltstellung. Frankreich hat vorwiegend
hafenlose, wenig gegliederte Flachküsten, am Mittelmeer versandet, am
Atlantischen Ozean durch Dünnenwälle vom Innern abgeschlossen. Nur an
der Bretagne**) und den Küstenstrecken zwischen Alpen und Rhonedelta finden
sich Steilküsten mit vortrefflichen Häfen. An der hafenarmen Kanalküste,
gegenüber der Südküste Englands mit ihren vortrefflichen Kriegshäfen, hat
Frankreich mit ungeheuren Kosten den künstlichen Kriegshafen von Cherbonrg
angelegt. Die meisten Häfen Frankreichs sind daher Flußhäfen. — Im N.
ist die Straße von Calais, 32 km breit. Nenne Meeresteile!
Die Bodenform läßt eine Zweiteilung deutlich hervortreteu. Der
8. und O. Frankreichs sind überwiegend Gebirgsland, der N. und W.
fast durchweg Tiefland, das von den Flüssen Seine, Loire und
Garonne entwässert wird. In der Gebirgshälfte findet man folgende
*) Vergleiche „Welschland."
**) Dies die „kleine" Bretagne im Gegensatz zu dem gegenüberliegenden
„Groß"-Britannien.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
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Extrahierte Ortsnamen: Europa Kroatien-Slavonien Agram Fiume Moldau Bukarest Galatz Frankreich Frankreich Frankreich Atlantischen_Ozean Englands Frankreich Frankreichs Frankreichs
104 Europa.
alpenhohen Gebirges) eine wellenförmige Ebene mit schlauchartig mündenden
Flüssen. Es gliedert sich in das runde, nordsranzösische Becken, in dessen
Zentrum Frankreichs Hauptstadt Paris liegt. Die Seine gehört dem Becken
ganz an, die Loire nur zum Teil. Das G aronn ebe cken ist der zugeschwemmte
Teil des früher weiter nach 0. ausgedehnten Golfes von Biscaya, Beschreibe
den Lauf der Flüffe nach der Karte! Merke von jedem die größten Neben-
flüsse! — Das Tiefland ist fast durchweg fruchtbar und sorgsam angebaut
Unfruchtbar ist die Kalksteinplatte der Champagne, an deren Rändern aber
Wein gedeiht, und der Küstenstrich „Les Landes", f. v. der Gironde. Die
sandigen Heidestrecken, teils mit Wald bedeckt, teils Weideland, das der
Schäfer auf hohen Stelzen durchmißt, bildet einen scharfen Gegensatz zu dem
Weingelände der Garonne.
Das Klima Frankreichs ist Seeklima, entsprechend der sw. Lage
des Landes milder als in Deutschland. Selbst im Januar sinkt das Mittel
nicht unter den Frostpunkt, daher nur Kaminheizung. Die Niederungen am
Mittelmeer haben Mittelmeerklima mit Oliven- und Feigenbau. Im übrigen
Frankreich kommt — mit Ausnahme des ganzen Nw. und der rauheren
Höhen — der Wein gut fort. Die wichtigsten Weinländer sind Burgund,
die Champagne (Schaumwein) und die Gegend von Bordeaux. Der Obst-
bau und der Anbau von Weizen sind hoch entwickelt.
2. Die Bewohner sind, abgesehen von einigen größeren Volksresten,
Kelten in der Bretagne, Basken in den Pyrenäen, romanischer Ab-
stammung, Abkömmlinge der alten Gallier, vermischt mit römischen und
germanischen Elementen. Die französische Nation hat von den Galliern
das Wesen, von den Römern die Sprache geerbt. Der Franzose zeigt ein
leichtes, bewegliches Wesen, verbunden mit Anstelligkeit, Kunstfertigkeit und
Geschmack, ist formgewandt in Sprache und Benehmen, sparsam und fleißig,
huldigt indes gern dem äußeren Schein. Nächst den Südeuropäern sind die
Franzosen die am längsten kultivierte Nation Europas; sie haben für Kunst
und Wissenschaft Großes geleistet. Nichtsranzosen sind die Wallonen im
äußersten No. und die Italiener im So. — Fast die gesamte Bevölkerung
gehört dem katholischen Bekenntnis an.
Von den Nahruugsquelleu ist in erster Linie die Großindustrie
zu nennen. Die wichtigsten Jndustriegegenden sind der nördliche an Kohle
reiche Bezirk, Mittelpunkt Lille mit Leinen-, Wollen- und Baumolleu-
sabriken, Pari.s, unübertroffen in Mode- und Zierkurzwaren (Galanterie-
waren), und der südliche Bezirk mit Lyon (Seidenwaren) und St.
Etienne mit Metallgewerbe. Sehr hoch entwickelt sind ferner die ver-
schiedensten Zweige der Landwirtschaft. Besonders ist Frankreich durch
seinen Weinbau berühmt. Es ist das erste Weinland der Erde. —
Durch die Verheerungen der Reblaus hat der Weinbau gelitten*). Infolge
unvorsichtiger Verminderung des Waldbestandes**) treten durch zu schnelles
Abfließen der Niederschläge oft Überschwemmungen auf, und manche Flüsse,
besonders die Loire, leiden an Versandungen. Der ausgedehnte Anbau des
Maulbeerbaumes im Rhonetale ermöglicht eine umfangreiche Zucht der Seiden-
raupe. Die echte Kastanie ist in Südfrankreich Volksnahrungsmittel; sie
bildet hier große Wälder. In der Viehzucht steht Frankreich Deutschland
nach. Hervorragend ist die Zucht feinwolliger Schafe und die Federvieh-
*) 1875 betrug die Weinernte 84 Mill. Iii, sank 1879 auf 26 Mill. Iii, stieg
dann 1901 auf 60 Mill. hl.
**) Er beträgt nur '/« der Gesamtbodenfläche.
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TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
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Extrahierte Personennamen: Biscaya Etienne
Extrahierte Ortsnamen: Europa Frankreichs_Hauptstadt_Paris Frankreichs Deutschland Frankreich Burgund Bordeaux Bretagne Europas Lille Lyon Frankreich Rhonetale Frankreich_Deutschland